Jetzt redet ZINK
„Jetzt redet Zink“ – die Impro-Theater-Talkshow mit fiktiven Gästen und realen Themen.
In unregelmäßigen Abständen führt „Leopold Zink“ hierbei durch den Abend und spricht mit seinen Gästen über alles, was die Welt bewegt.
Folge 5: Ist das noch zu glauben?
Was ist Glaube überhaupt? Fähigkeit oder bewusste Entscheidung? Gibt es einen Unterschied zwischen „glauben“ und „nicht-wissen“? Stehen Wissenschaft und Religion in Konkurrenz zueinander oder können sie Hand in Hand gehen? Brauchen wir heutzutage noch so etwas wie einen Glauben? Kann eine Gesellschaft funktionieren, wenn nicht alle „gleichgläubig“ sind und was heißt das überhaupt? Können Kinder glauben?
Diese und viele andere Fragen standen im Zentrum dieser Folge Jetzt redet ZINK!

Gast 1: Barbara Horstmann
Frau Horstmann ist Grundschullehrerin und aktives Mitglied der Maria 2.0 Bewegung der katholischen Kirche.
Zu uns sagt sie: „Wir kämpfen gegen die Missbrauchsumstände in der Kirche, für mehr Transparenz und strengere Strafen für tätergewordene Priester. Wir fordern das Ende des Männervereins Kirche und stattdessen eine Kirche für alle – unabhängig von Sexualität und Geschlecht, für eine Begegnung auf Augenhöhe! Damit es endlich wieder um die jesuanische Botschaft geht!“

Gast 2: Robert Prantz
Glaube ist für Herrn Prantz lediglich etwas für Leute mit der Mentalität von Herdentieren. 2012 versuchte er, eine leerstehende Kirche zu kaufen, um dort ein Zentrum für die Bildung von Übermenschen aufzubauen, seitdem ist Robert Prantz immer wieder mit exzentrischen Aktionen in den Medien – so dotierte er beispielsweise 2017 ein Preisgeld von 2 Millionen Euro dafür, ein Porträt von ihm zu malen.
Er sagt: „Ich setze mich für Hedonismus, die freie Ausübung des Machtwillens und die Überwindung von lebensmüdem Untertanen-Denken ein. Jetzt redet ZINK! ist für mich eine Möglichkeit, traditionelle Glaubensvorstellungen zu entlarven und anderen Genies zu ermöglichen, sich ebenfalls zu befreien!“

Gast 3: Katharina Hengler
Katharina Hengler ist überzeugte Christin und beschreibt die sonntäglichen Gottesdienste mit ihrer Familie, als einige ihrer glücklichsten Kindheitserinnerungen. Sie heiratete mit 21 den 6 Jahre älteren Roman, den sie auf einem Bundeskongress der Jungen Alternative, der Katharina bis Anfang 2020 angehörte, kennenlernte. Die beiden verbindet der Glaube und ihre Überzeugung, dass die traditionellen christlichen Werte sowie die biologische Familie in der heutigen Zeit besonders gefährdet sind und deshalb geschützt werden müssen.
Zu uns sagt die 23-jährige: „Glauben ist wie Laufen oder Sprechen. Der Impuls dazu ist tief in uns angelegt, doch wir brauchen Hilfe dabei, ihn zu erkennen und richtig zu erlernen. Deshalb ist neben der Familie die die christliche Glaubensgemeinschaft das höchste Gut.“

Gast 4: Jonah „Assidue“ K.
Jonah K.‘s Eltern gehören der sonderreligiösen Gemeinschaft „Libertas in Deum“ (Freiheit in Gott), besser bekannt als „Libertas-Vereinigung“, an. Herr K. wuchs in der Vereinigung auf und wurde gemäß deren Statuten mit 12 Jahren auf den Namen „Assidue“ (Die Konstante) getauft. Diesen Namen trägt er bis heute. Mit 17 Jahren verließ Herr K. die Vereinigung.
Sprachrohr der Libertas ist die Zeitschrift „Trabem“, welche bereits mehrmals bundesweit für Aufsehen sorgte. Die Jahresschrift des Jahres 2006 mit dem Titel „Gott.Erziehung.Heute“ wurde als jugendgefährdende Schrift eingeordnet. U.a. heißt es dort: „Wenn der Vater den Sohn nicht schlägt, schlägt der Sohn irgendwann den Vater. In diesem Sinne kann die gerechtfertigte Erniedrigung in gottesfürchtigen Kinderzimmern doch eine Erlösung des begrenzten kindlichen Individuums heute, für den Vater morgen bedeuten.“
Bei Jetzt redet ZINK! spricht Herr K. (auf dem zweiten Bild zu sehen mit 16 Jahren im Hauptsitz der Körperschaft in Nürnberg) mit uns über die Zeit bei der Libertas, Gewalt, Unterdrückung, seine Gründe für den Ausstieg und warum er dennoch bis heute gläubig ist.
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Folge 4: (Ver-)Kauf dein Glück?
Unter dem Titel „(Ver-)Kauf dein Glück?“ diskutierten sechs fiktive Talkgäste über die Zukunft der Arbeitswelt. Brauchen wir ein Grundeinkommen? Macht Geld glücklich?

Gast 1: Jenny Abendroth
2008 beginnt die damals 16-jährige Jenny, sich für Bitcoins zu interessieren. Was als Spielerei einer technik-affinen Jugendlichen beginnt, entpuppt sich später als Goldgrube. Heute hält Frau Abendroth Anteile an einer Bitcoin-Farm in Island.

Gast 2: SchnuffSchnuff
Mit bürgerlichem Namen heißt sie Daniela Kunze, doch diesen Namen gab sie, ebenso wie ihren Besitz und ihre Arbeit, vor 5 Jahren auf. Heute gehört SchnuffSchnuff der sogenannten Schenker-Bewegung an und ist, wie sie sagt, als „Licht-Liebesarbeiterin“ tätig.

Gast 3: Janina Rigat
Mit zwei Jobs bestreitet sie ihren Lebensunterhalt – und muss die Pflege für einen Vater zahlen, der sie und ihre Mutter nie unterstützt hat: „Ganz ehrlich, ich kann jeden verstehen, der keinen Bock hat, sein Geld mit ehrlicher Arbeit zu verdienen. Da bist du am Schluss immer der Dumme.“

Gast 4: Thomas Hitersatz
Früher hatte er einen Laden für spezielle Eissorten, dann wurde er der 426. Gewinner eines Grundeinkommens. Acht Monate lebt er schon davon. Seinen Eisladen hat er geschlossen: „Das Grundeinkommen gibt den Freiraum, sich auszu-probieren. Es ist die nächste Stufe der kulturellen Evolution.“

Gast 5: Jonathan Schmied
Pfarrer Schmied erregte bundesweit Aufsehen mit einer Predigt über das Paulus-Wort „Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.“ Den Vorwurf, damit Stimmung gegen Arme zu machen, weist er zurück. „Jeder Mensch hat ein Anrecht auf eine gesicherte Existenz. Aber es gibt kein Recht auf Reichtum.“, stellt er im Interview klar.

Gast 6: Lisa
Als Lisa, die uns ihren Nachnamen nicht verraten wollte, in eine Sinnkrise stürzte, beschloss sie, zu reisen. Was sie in Südostasien erlebte, veränderte ihre Weltsicht grundlegend. „Was ich gelernt habe: Man kann auch mit wenig glücklich sein.“ Heute ist sie Reisebloggerin und berichtet vorwiegend aus Südostasien. Kritiker werfen ihr Armutstourismus vor; das aber weist Lisa energisch zurück.
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Folge 3: Ist der Tod bald ausgestorben?
Unter diesem Titel sprachen vier fiktive Talkgäste über das Leben, das (post-)humane Dasein und die letzten Dinge.

Gast 1: Friedbert Knigge
Herr Knigge stammt Stadtroda, dort leitet er das Bestattungsinstitut „Heimkehr“.

Gast 2: Renate Müller-Taubenschwengel
Unser 2. Gast wurde katholisch erzogen, wandte sich aber mit 18 Jahren vom christlichen Glauben ab. Jetzt ist sie Neo-Schamanin.

Gast 3: Valerie Kneiß
Frau Kneiß war im Fitnessbereich aktiv, bevor sie bildende Künstlerin wurde. Ihre Werke hat sie einmal treffend als „Fleischkunstwerke“ bezeichnet.

Gast 4: Dr. Horst Kurzweil
Der letze Gast dieser Runde forscht im Rahmen seiner wissenschaftlichen Arbeit zum Thema Transhumanismus. Er setzt sich für die Verbesserung menschlicher Lebensbedingungen mithilfe von Gentechnik und Implantaten ein.